Ich war etwas schweigsam die letzten Tage, weil das weitere Bearbeiten des Modells doch immer mehr Fehler zutage hat treten lassen, die ich am Beginn gemacht habe. Es ist in diesem Zusammenhang wirklich imponierend, wie einfach es ist, etwas zu ändern – Rechtsklick auf ein Feature, „Feature bearbeiten“ und man ist im selben Dialog, mit dem man das Feature erstellt hat. Und hat dort alle Möglichkeiten, die man zu Beginn hatte, etwas zu ändern. Gleichzeitig zeigt sich, wie erbarmungslos wichtig es ist, Modelle klar und strukturiert aufzubauen.
Wobei ich mir das schwieriger vorgestellt habe als es ist, denn es ergibt sich in den meisten Fällen eine natürliche Hierarchie und Ordnung der Dinge und damit auch der Relationen der Bauteile und Features untereinander. man muss eben nur überlegen, wie die Teile miteinander agieren, und sollte die Abhängigkeiten möglichst nicht allzu hoch aufeinanderstapeln. So ist es klar und sinnvoll, dass eine Schraube mit Unterlegscheibe „aufeinander“ verknüpft werden, also die untere Fläche des Schraubenkopfes mit der Oberseite der Scheibe, die Unterseite der Scheibe mit dem Teil, in dem die Schraube steckt. Demgegenüber macht es wenig Sinn, bei einer Konzentrizität zu stapeln, d.h. Welle, Dichtring, Lager usw. sind alle konzentrisch mit der Mitte des Lagersitzes.
Die Arbeit geht voran, aber langsamer als zu Beginn – wobei eben auch die Thematiken immer komplexer werden. Und es ist sehr einfach, den Anleitungen im Buch mechanisch zu folgen – dann hat man am Ende ein schönes Modell gebaut, aber nichts verstanden. Und das soll ja nicht der Sinn der Sache sein.